Bauernregeln für den Monat März
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Allgemeines über Bauernregeln:
Eine Bauernregel ist meist eine überlieferte, auf regionaler Erfahrung beruhende, einfache Wetterregel.
Bauernregel für den März:
- So, wie der 1 März, so der Frühling;
So, wie der 2. März, so der Sommer;
So, wie der 3. März, so der Herbst.
- Donnert`s, wenn der Mond im Widder ist,
so wird großer Schrecken und Furcht in den Leuten im Lande überfallen
(Züricher Handschrift 1692)
- Der März muß zwölf gute Tage haben
- Der März
hat Gift im Sterz
- Ein Märzenmonat
kein Tag wie den andern hat.
- Soviel im Märzen Nebel steigen, sich Hundert Tage danach Gewitter zeigen.
- Zu Anfang und End
der März sein Gift send
- Märzenregen
geht dürrem Sommer entgegen
- Der März soll wie ein Wolf kommen
und wie ein Lamm gehen
- Im März viel Regen
im Sommer wenig Segen
- Das Lösegelf für einen König
ist für eine Schüssel Märzenschnee zu wenig.
- Schnee, der nun im Märzen weht
abends kommt und geht
- Märzenregen zeigen an
daß große Winde ziehn heran
- Mit dem Märzen
ist nicht zu scherzen
- Märzengrün
ist bald wieder hin
- Dem Golde gleich ist Märzenstaub
er bringt uns Kraut und Gras und Laub
- Fürchte nicht den Schnee im März
darunter schläft ein warmes Herz
- Märzenschein
läßt nichts gedeihn
- Märzengras tut nimmer gut
- Märzensonne
kurze Wonne
1. März - Albinus
- Regnet's stark an Albinus
macht's dem Bauern viel Verdruss.
- Sankt Albin im Regen
kein Erntesegen.
- Quand il pleut a la St-Aubin
il n`y a ni foin, ni paille
- Wenn es an St. Albin regnet
gibt es weder Heu noch Stroh.
3. März - Kunigunde
- Lachende Kunigunde
die bringt uns frohe Kunde.
- Wenn es Kunigunde friert
man`s noch vierzig Tage spürt.
- Wenn es an Kunigunden friert
der Frost noch 40 Nächte regiert.
- Lachende Kunigunde
bringt frohe Kunde
- Kunigund
macht warm von unt`
- Wenn`s donnert an Kunigund
bleibt das Wetter lange bunt
- Wenn es schon donnert um die Kunigund
treibt es der Winter noch lange bunt.
- War Kunigunde tränenschwer
so bleibt oft die Scheuer leer.
- Ist die Kunigunde tränenschwer
bleiben Scheuer und Fass oft leer.
6. März - Fridolin
- Um den Tag des Fridolin
da zieht der letzte Winter hin.
- Nach Fridolin
da zieht der Winter hin.
- Wenn am Friedolinstag Schnee fällt
schneit es mindestens noch an 40 Tagen bis zum Lenz
- Mit ihren Schafen wieder hin
so zieh'n die Schäfer an Fridolin.
- Nach dem Tag des Fridolein
da muss der Pflug auf dem Felde sein.
7. März - Perpetua und Felizitas
- Perpetua und Felizitas
die bringen uns das erste Gras im Märze
10. März - vierzig Märtyrer, vierzig Ritter
- Wie das Wetter auf vierzig Ritter fällt
es sich noch 7 Wochen hält
- 40 Ritter mit Eis und Schnee
tun dem Ofen noch 40 Tage weh.
- Wie das Wetter an vierzig Ritter ist
bleibt es noch vierzig Tage lang
- Die 40 Ritter gar noch mit Eis und Schnee
die tun den Öfen noch lange weh.
- Regen den die Vierzig senden
wird erst nach 40 Tagen enden.
- Friert´s am Märtyrertag recht
so frierts noch vierzig Nächt.
- Wie das Wetter auf 40 Märtyrer fällt
40 Tage dasselbe anhält.
- Wie es an 40 Ritter wittert
wittert es noch 40 Tage.
11. März
- Bringt Rosamunde Sturm und Wind
so ist Sybilla (29. April) uns gelind
- Sturm und Wind an Rosamunde
bringen eine gute Kunde
12. März - Gregor
- Wenn am Gregorstag kein Ostwind
der jeden Tag eine Stunde später weht
ist ein untätiger Frühling zu erwarten
- An Gregor kommt die Schwalbe über des Meeres Port – und an Bartholomäus (24. August) ist sie dann wieder fort.
- Gregor kalt
40 mal Reif und Schnee
- Weht um Gregori stark der Wind, noch 40 Tage windig sind.
- An Gregori sieht man Schlechtwetter gern
- Ist der Gregor kalt
gibt`s noch einen Monat schlecht Wetter
- Der Gregor zeigt dem Bauern an, ob er die Saat jetzt säen kann, denn so, wie sich Gregori stellt, so muss er mit der Saat aufs Feld.
- Wenn am Gregortag de Biise gad
so grad er na 40 Tag
- Um den Tag des St. Gregor, da kommen auch die Schwalben vor.
- Wenn an Gregori die Geschirrlumpen am Fenster gefrieren,
so gefrieren sie noch 40 Tage
- Gregor zeigt dem Bauern an, dass im Feld er säen kann.
- Wenn an Gregori schlechtes Wetter ist,
so fährt der Fuchs aus der Höhle.
Ist es aber schön,
so bleibt er noch 2 Wochen drinne.
- Nach dem Tag des Gregorei legt auch die wilde Ent' ihr Ei.
- Am Gregorstag
schwimmt das Eis ins Meer
- Gregori schön,
Fuchs läßt sich seh`n
Gregori schlecht
Fuchs bleibt versteckt
17. März - Gertrudistag
- Friert's an St. Gertrud
währt der Winter noch zwei Wochen.
- Sankt Gertraud führt die Kuh zum Kraut
die Bienen zum Pflug und die Pferde zum Zug.
- Sankt Gertrud tut die Erd' von unten auf.
- Wer dicke Bohnen und Möhren will essen
darf St. Gertraud nicht vergessen.
- Ist St. Gertraud sonnig
wird dem Gärtner wonnig.
- Gertraud - Sä´s Kraut!
- Wenns an Gertrud guxet und schnyet
bliibts Wätter sibe Wuche lang glych
(Schweiz)
- Gertrud mit der Maus
treibt die Spinnerinnen raus.
- Gertraude nützt dem Gärtner fein
wenn sie kommt mit Sonnenschein.
- Friert's an Gertrud
der Winter noch 40 Tage nicht ruht
- Gertrud setzt Böllen und Chrut
(Wetzikon 1865)
- Wer clarheyt der ougen begehrt,
uf sant Gertruden tag wurt er gewert:
der laß am rechten arm zu der median
so würt er das gantz jar ein clar gesicht han
(Schweiz 1517,18)
19. März - Josefstag
- Wenns erst einmal Josefi ist,
so endet auch der Winter gewiss.
- Ist es klar am Josephstag,
spart er uns viel Not und Plag.
- Joseph klar,
gibt ein gutes Honigjahr.
- Josephi klar,
ein gutes Jahr
- Ein schöner Josefstag
bringt ein gutes Jahr.
- Ist's am Josefi-Tag klar,
folgt ein fruchtbares Jahr.
- Am Josefi-Tag soll der faulste Bauer auf seinem Acker sein.
- Ist`s am Josefitag schön,
kann`s nur gut weitergehn
- Ist's am josephstag schön,
wird ein gutes Jahr man sehn!
- Josef behände
macht dem Winter ein ende!
- Ist es an Josephus klar,
wird es ein gesegnet' Jahr.
- Wenn amal Josefi is
endet der Winter g`wiß
- Hat der Matthias (24. Februar) endlich seine Hack' verloren,
wird der Joseph schon das Eis durchbohren.
- A San Giuseppe (19 marzo)porta via la candela e porta la merenda
Am St.-Josefs-Tag mußt du die Kerze weg tun und das Zvieri bringen
(Almanacco Grigioni Italiano 1939, S. 134)
21. März - Benedikttag, Frühlingsanfang
- Schneit`s am Benedikttag
so wird noch 40 mal Schnee fallen
- Nach des Benedikten Tag,
man Erbsen und Zwiebeln legen mag.
- Soll das Korn gar üppig stehen,
so soll man es an St. Benedikt säen.
- Schneit es am heiligen Benedikt
gibt es noch dreißigmal Schnee auf dem Dach
- Nach Benedikt, da achte wohl,
dass man den Hafer säen soll.
- Schneits zu St. Benedikt
schneit`s den ganzen Frühling
- Schöner Sankt Benedikt
Föhn zu St. Benedikt
Föhn das ganze Jahr
- Wenn am 21. März der Nordwind bläst
so bläßt er noch Dreißigmal, ehe es Frühling wird.
- Wie das Wetter sich zeigt nach Benedikt eine Woche lang,
so zeigt's sich auch den ganzen Sommer lang.
- Der Benedikt leitet deine Hand,
säest du mit ihm die Frucht ins Land.
- Willst du Gerste, Erbsen, Zwiebeln dick,
so säe sie nach St. Benedikt.
- St. Benedikt,
der macht die Möhren dick.
- Wie das Wetter zum Frühlingsanfang
ist es den ganzen Sommer lang
- Nach Benedikt, da achte wohl,
dass man jetzt alles säen soll.
25.März - Mariä Verkündigung
- Wenns am Tage Mariae Verkündigung früh vor dem Sonnenaufgang schön und hell ist und die Sternen hübsch leuchten
so gibts ein gut Jahr zu allerlei Getreid
- An Mariä Verkündigung
kommen die Schwalben wiederum
- Wenn der Sonnenaufgang an Mariä Verkündigung ist hell und klar,
so gibt es ein gutes Jahr
- Ist Maria schön und hell,
kommt viel Obst auf alle Fäll
- Ist Marien schön und klar
naht die ganze Schwalbenschar
- Wie Maria fortgegangen
wird Magdalena sie empfangen
- Schöner Verkündigungsmorgen
befreit von vielen Sorgen
- Hats in der Mariennacht gefroren
so werden noch 40 Fröste geboren
- Mariä Verkündigung bläst das Licht aus,
St Michel (29. Sept.) zündets wieder an.
Ende März
- Wie die letzten Tage im März
wird die Herbstzeit allerwärts
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